Aus dem Archiv der Amateurfunkstation DL8YCA

Amateurfunkgenehmigung seit 1972, zunächst mit dem Rufzeichen DB7QW und seit 1980 als DL8YCA.

Bisherige Standorte: Münster (Westf.), Steinfurt, Bochum, Werne a. d. L., Haltern am See, seit 12/2014: Bochum-Langendreer, JO31PL.

DARC OV O04 (Bochum)

 

Abb. 1: In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte ich die Gelegenheit genutzt, den nicht für Wohnzwecke geeigneten Dachboden meines damaligen Hauses in Steinfurt fürs Hobby auszubauen und dort nach und nach eine Funkstation und ein Elektroniklabor einzurichten. Heizung, fließendes Wasser usw. natürlich inklusive, der zuletzt angesammelte Elektronik-Materialvorrat hätte wahrscheinlich für die nächsten 50 Jahre gereicht. Sollte beim Betrachter der Eindruck einer leichten Unübersichtlichkeit entstehen, handelt es sich vermutlich um eine optische Täuschung. Alles an seinem Platz, jederzeit griffbereit....

 

Abb. 2: Da sollte mal jemand behaupten, auf einem kleinen Grundstück gäbe es keinen Platz. Auf dem Bild zu sehen ist eine Kurzwellen-Langdrahtantenne. Diese wurde als Provisorium für einen vorübergehenden Versuch in den achtziger Jahren errichtet. Noch etwas zum Thema Provisorium: Das Foto wurde 16 Jahre nach dem Aufbau der Antenne aufgenommen...

 

Abb. 3: Blick durchs Dachbodenfenster auf die Antennenanlage für die Bänder 6 m - 23 cm.. Wie das Schicksal es so will, steht heute (2007) der oberste Teil einsam hinter der Gardine auf der Fensterbank meines Zimmers, tut dort immer noch seinen Dienst und blickt aus 20 m Höhe auf das Land tief im Westen... [QTH Bochum 2007, JO31PL, 140 m ASL. Balkon 1 Richtung Westen, Balkon 2 Richtung Süden]

 

A

Abb. 4: Absolut patentreif, die Drehvorrichtung für die vorgenannte Antennenanlage. Hier gilt wirklich das Sprichwort "Wer sich nicht zu helfen weiß, ist nicht wert, dass er in eine Verlegenheit kommt." Das einzige für den Verwendungszweck vorgesehene Bauteil war das Stahlrohr für den Mast. Dieser war gelagert auf dem Betonfußboden des Dachraums und im Dachgebälk, und zwar mit zwei Radlagern eines Ford Transit. Das Speichenrad wurde von der Trommel einer alten Waschmaschine abgebaut, das Untersetzungsgetriebe einer Handschleifmaschine entnommen. Als Antriebsmotor musste ein Akkuschrauber vom Wühltisch des nächsten Baumarktes herhalten, die Teile für die Spannvorrichtung und Befestigung hatte der örtliche Landhandel am Lager. Als Stromversorgung wurde kurzerhand ein Ladegerät für Autobatterien umfunktioniert.

Aufgrund familiärer Ereignisse sah ich mich 2007 veranlasst, das Haus zu verkaufen und in diesem Zusammenhang den größten Teil nicht nur meines Amateurfunk-Equipments, sondern auch fast meine gesamte Heimwerker- und Garten-Ausrüstung zu verschleudern. Eigentlich sah ich nur eine düstere Zukunft, in der von den ganzen Sachen ohnehin wenig zu verwenden war. Im Nachhinein bedauere ich dieses Vorgehen einschließlich des Hausverkaufs als in jeder Hinsicht völlig übereilt und absolut unnötig. So etwas kommt dabei heraus, wenn man sich von Emotionen statt von sachlichen Erwägungen leiten lässt. So bleiben nur noch die Erinnerungen an eine schöne Zeit mit den Hobbys.